Hamburg (17.06.98).
AOL Online, weltweit die Nummer eins in Online und Internet, veröffentlicht mit generations@online eine wegweisende Studie zur privaten Online-Kommunikation in Europa. Zum ersten Mal wird untersucht, welche Themen Deutsche, Franzosen und Engländer bei der Nutzung von eMail in den Vordergrund stellen, und wie sich ihre Charaktereigenschaften und ihr Verhalten bei der Versendung elektronischer Post verändern.
Den Hintergrund der Studie bildet eine Entwicklung, im Rahmen derer eMail und elektronische Telegramme zum festen Bestandteil des Kommunikationsalltags geworden sind. AOL leistet hier mit 28 Millionen verschickten eMails und 225 Millionen elektronischen Telegrammen pro Tag einen entscheidenden Beitrag. Allein im letzten Jahr hat sich der Umfang der Online-Kommunikation über AOL mehr als verdoppelt.
Als Europas führender Internet-Online-Service wollten wir herausfinden, wie die Möglichkeiten der Online-Kommunikation unser tägliches Leben beeinflussen. Wir wußten, daß eMail schon heute unseren Alltag verändert, aber wir wollten genau wissen, welche Auswirkungen das in Deutschland, Frankreich und England hat", so Heinz B. Wermelinger, President and CEO von AOL Bertelsmann Europe, zu den Beweggründen für die Durchführung der Studie.
Zu Anfang des 19. Jahrhunderts wurde die frankierte Briefpost eingeführt. Nun, kurz vor dem Beginn des 21. Jahrhunderts, erweist sich eMail als ähnlich revolutionär. Die Menschen von heute erwarten Kommunikationswege, die frei sind von Zeitbeschränkungen, hohen Kostenfaktoren oder Zugriffskontrollen, erläutert Psychologe Dr. Guy Fielding (Universität Oxford), der die Studie in Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut ICM Research (London) durchgeführt hat. So tritt eMail bereits heute in Konkurrenz mit dem traditionellen Brief. Die Befragten erhalten und verschicken pro Woche durchschnittlich 18 eMails, im Gegensatz dazu sind es lediglich 13 normale Briefe."
Die Untersuchung räumt außerdem mit zahlreichen Vorurteilen und Online-Mythen auf. So erweisen sich Männer als die größeren Online-Plauderer, die mehr Zeit als Frauen damit verbringen, online zu "tratschen", sich also über ihr Privatleben und über den häuslichen Alltag zu unterhalten. Allerdings ist auch bei den von zu Hause aus verschickten eMails das Thema Arbeit mit einem Anteil von über 50 Prozent dominierend. Es folgen tagesaktuelle Themen und Hobbys. Über Liebe und Gefühle schreiben die Onliner eher selten (weniger als sechs Prozent aller eMails), Online-Sexgeflüster bleibt die Ausnahme.
Interessante Ergebnisse liefert die Studie hinsichtlich der Verhaltensänderung bei der Nutzung von eMail. Männer äußern sich in einer eMail wesentlich ehrlicher und kritischer als Frauen, erleben aber nicht den gleichen Zuwachs an Selbstbewußtsein. Junge Onliner (18 bis 24 Jahre) werden in eMails beonders gesprächig, spontan und kokett, legen dafür aber nicht so viel Wert auf Ehrlichkeit. Die Befragten gaben außerdem an, daß sie in eMails viel weniger aggressiv sind als auf anderen Kommunikationswegen.
Laut generations@online sind Online-Nutzer keine Cyber Junkies, die zu Hause stundenlang an ihrem PC sitzen oder online sind. Familienväter verbringen im Schnitt 13,4 Stunden in der Woche am PC und sind davon 3,8 Stunden online. Bei den Kindern reduziert sich die Zeit am PC fast auf die Hälfte (6,7 Stunden am PC und davon 1,6 Stunden online). Mütter stehen mit 5,5 Stunden am PC bzw. 1,5 Stunden Onlinenutzung am Ende dieser Rangliste.
Überraschende Unterschiede in der PC- und eMail Nutzung zeigen sich im europäischen Vergleich. Mit der höchsten Durchschnittszahl von Computern pro Haushalt spielen die Deutschen eine Vorreiterrolle. Hinsichtlich Ihrer Umgangsformen im Cyberspace zeigen sie sich im Vergleich zu Engländern und Franzosen von ihrer besten Seite. Ehrlichkeit ist ihnen beim Kommunizieren via eMail wichtiger als ihren europäischen Nachbarn.
Bezugsquelle: AOL Bertelsmann Online Stichwort: generations@online Stubbenhuk 3 20459 Hamburg